Waldstaudenroggen – das urtümliche Korn voller Kraft

Es gibt Körner, die sind alltäglich geworden.
Und es gibt den Waldstaudenroggen – ein Korn, das fast vergessen war und doch zu den ältesten unserer Getreide zählt.

Während moderne Roggensorten gezüchtet und auf Ertrag getrimmt wurden, blieb der Waldstaudenroggen urtümlich, unverändert, tief verwurzelt in der alten Brotkultur. Er wächst hoch, trotzt Wind und Wetter und schenkt ein Korn, das reich an Geschmack und innerer Stärke ist.


Eine Reise in die Vergangenheit

Der Waldstaudenroggen gilt als eine der ältesten kultivierten Roggenarten Europas. Schon vor Jahrhunderten wurde er in kargen Böden angebaut – genügsam, robust und widerstandsfähig. Bauern schätzten ihn, weil er auch dort gedieh, wo andere Getreide schwächelten.

Sein Wuchs ist hoch und schlank, seine Halme tragen kleine Körner, die aromatischer und mineralstoffreicher sind als die moderner Züchtungen. In der Volkskultur galt er lange als Korn der Beständigkeit – ein Getreide, das den Menschen auch in harten Zeiten nährte.


Nährstoffreichtum & Bekömmlichkeit

Was den Waldstaudenroggen so wertvoll macht, ist nicht nur seine Geschichte, sondern auch sein innerer Schatz:

  • Langsame Kohlenhydrate – sie gehen sanft ins Blut über, halten den Blutzuckerspiegel stabil und sorgen für anhaltende Energie.
  • Ballaststoffe – sie fördern eine gesunde Darmflora und schenken ein langes Sättigungsgefühl.
  • Vitamine & Mineralstoffe – darunter B-Vitamine, Eisen, Magnesium und Zink, die Körper und Geist stärken.
  • Fermentationsfreundlich – im Zusammenspiel mit Sauerteig entfaltet der Waldstaudenroggen seine ganze Bekömmlichkeit, da die Mikroorganismen die komplexen Bestandteile aufschließen und verdaulich machen.

Ein Brot aus Waldstaudenroggen ist kräftig, saftig und bleibt besonders lange frisch. Es nährt, ohne zu beschweren – ein wahrer Schatz der alten Ernährungsweisen.


Waldstaudenroggen & Sauerteig – ein starkes Paar

Wer einmal ein Sauerteigbrot aus Waldstaudenroggen probiert hat, weiß: hier verbinden sich Tiefe und Ursprünglichkeit.
Die leicht erdige, malzige Note dieses Getreides geht eine perfekte Symbiose mit der feinen Säure des Sauerteigs ein.

Kein Wunder, dass Hermanns moderne Linie mit ihm so wunderbar harmoniert. Während Hermann das Teilen und die Gemeinschaft symbolisiert, schenkt der Waldstaudenroggen den Nährwert und die Tiefe – Brot, das nicht nur satt, sondern auch stark macht.


Warum wir alte Getreide bewahren sollten

In einer Welt, die oft auf Ertrag und Schnelligkeit setzt, erinnert uns der Waldstaudenroggen daran, wie wertvoll Vielfalt, Geduld und Ursprünglichkeit sind. Alte Getreidesorten wie er tragen nicht nur besondere Nährstoffe in sich, sondern auch ein Stück Kulturgeschichte.

Sie bewahren die Genetik vergangener Zeiten, stärken unsere Ernährung und machen uns bewusst, dass Nahrung mehr ist als nur Kalorien: Sie ist Verbundenheit mit der Erde und den Generationen vor uns.

Waldstaudenroggen von Jay T.

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